Wer der zunehmenden Sucht und Gewaltbereitschaft von Jugendlichen vorbeugen will, muss bei den Drei-bis Siebenjährigen beginnen. Entwicklungspsychologisch gesehen lernen Kinder in diesem Alter grundlegende soziale Verhaltensweise. Was vor der Schulzeit versäumt wurde, ist später nur schwer nachzuholen oder zu korrigieren. Maßnahmen zum Aufbau von Schutzfaktoren, die Sucht- und Gewaltverhalten vermeiden helfen, setzen also idealerweise im Kindergartenalter an.
Zertifizierte pädagogische Mitarbeiterinnen dienen in unserer Einrichtung
als Multiplikatorinnen und Ansprechpartnerinnen.
Ein Anteil an MitarbeiterInnen sind geschult und setzten sich mit dem Thema, Sucht und Gewaltprävention auseinander. Papilio ist also ein Programm für
Kindergärten zur Vorbeugung von Verhaltensproblemen und zur Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen. Papilio setzt auf drei Ebenen an: Der Kind-, Erzieherinnen- und Elternebene. Wichtig sind die
Kind orientierten Maßnahmen wie der „Spielzeug macht Ferien Tag“, „das Meins-deinsdeins-unser-Spiel“ oder „Paula und die Kistenkobolde“. Die Maßnahmen sollen die Kinder konfliktfähig machen, um
zu verhindern, dass sie später zur Sucht und Gewalt neigen. Die Kinder lernen, sich in andere hineinzuversetzen und hineinzuhorchen. Dabei helfen die Kobolde und ihre Geschichten; wie Freudibold,
Zornibold usw..Sie werden auf unterschiedliche Gefühle sensibilisiert. So können sich selber darin wieder finden und auch den Umgang mit Gefühlen anderer lernen.
Die Kinder werden nicht mehr pausenlos berieselt, sondern sollen Ruhe und Zeit finden, ihre persönlichen Bedürfnisse zu spüren. Die Umsetzung wird in der
alltäglichen pädagogischen Arbeit,von den Erzieherinnen umgesetzt und gelebt. Ebenso wichtig ist die Elternebene. Dies erleichtert den Transfer dieser Problematik ins Elternhaus und rundet die
Maßnahme unterstützend ab.